Mischkultur

Was versteht man unter Mischkultur?  

Die Beete und Rabatten werden im Garten abwechslungsreich bepflanzt. Dabei werden günstige Nachbarschaften von Gemüse- und Blumenpflanzen ausgewählt. Diese verschiedenen Gartenpflanzen fördern sich gegenseitig im Wuchs und halten so manchen Gartenschädling durch ihre Duftstoffe, ätherische Öle und Wurzelausscheidungen fern. Schadinsekten, wie z.B. Blattläuse, Blattkäfer und Schmetterlinge orientieren sich am Geruch ihrer Wirtspflanzen. Wenn aber in unmittelbarer Nähe dieser Wirtspflanzen eine viel stärker duftende Pflanze steht, werden die Schadinsekten verunsichert und fliegen weiter und legen keine Eier auf die Gartenpflanzen.

Welche Pflanzen passen gut zusammen?  

Möhren mit ZwiebelnGegenseitiger Schutz vor Möhrenfliege und Zwiebelfliege.
  
Buschbohnen und BohnenkrautBohnenkraut fördert Wachstum der Buschbohnen und schützt sie vor der Schwarzen Bohnenlaus.
  
Erbsen und DillDill fördert die Keimfähigkeit benachbarter Samen.
  
Erdbeeren und KnoblauchDie ätherischen Öle des Knoblauchs wirken vorbeugend gegen Pilzinfektionen. Schutz vor Mäusen.
  
Gurken und BorretschBorretsch fördert die Insektenbestäubung.
  
Erdbeeren und ZwiebelnZwiebeln schützen Erdbeeren vorbeugend gegen Pilzerkrankungen und Spinnmilben.
  
Gurken/Kohlgewächse und BasilikumBasilikum wehrt Mehltau und Weiße Fliege ab.
  
Obstbäume und KapuzinerkresseKapuzinerkresse zieht schwarze Blattläuse an, wodurch die Obstbäume entlastet werden.
  
Kohlgewächse und TomatenDer starke und strenge Geruch der Tomatenblätter lenkt die Kohlweißlinge von den Kohlpflanzen ab.
  
Rosen und LavendelDuftender Lavendel schützt die Rosen vor Blattläusen.
  
Rosen und KnoblauchDer Knoblauch wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.Bekanntes Beispiel: Möhren und Zwiebeln
  
Kohlgewächse und EberrauteEberraute wehrt Kohlweißlinge durch Duftstoffe ab.
  
Kohlgewächse und PfefferminzePfefferminze hält Kohlweißlinge fern.
  
Johannisbeeren und WermutDas bittere streng riechende Wermutkraut beugt dem Säulenrost an Johannisbeeren vor, wenn die Stauden rechtzeitig zwischen den Sträuchern gepflanzt werden.
  
Kerbel und KopfsalatKerbel vertreibt Ameisen und Blattläuse und hat eine vorbeugende Wirkung gegen Mehltau.
  
Porree und WermutWermut hat eine abwehrende Wirkung gegen Lauchmotten an Porree.
  
Gurken und PuffbohnenPuffbohnen sammeln Stickstoff.
  
Kopfsalat und KohlgewächseKopfsalat und Kohlgewächse bieten einen guten Schutz gegen Erdflöhe.  
  
Sellerie und BuchweizenBuchweizen schließt Kali auf und macht diesen für den Sellerie verfügbar.  

Einzelpflanzen mit schädlingsabwehrende Wirkungen  

TagetesTagetes wirken vorbeugend gegen Nematoden ( Älchen) im Gartenboden.  
  
KaiserkronenDie Kaiserkrone wirkt durch den starken Geruch ihrer Zwiebeln abschreckend auf Wühlmäuse.
  
KnoblauchKnoblauch kann überall im Garten zwischen mehltau- und rostgefährdete Gewächse gesetzt werden.
  
RingelblumenDie Ringelblume verdrängt durch ihre Wurzelausscheidungen Nematoden.
  
SalbeiDer Salbei irritiert mit seinen strengen Duft die Kohlweißlinge und die Möhrenfliege. Er besitzt auch eine gewisse Abwehrwirkung gegen Schnecken und Ameisen.  
  
ThymianEr gehört zu den schädlingsabwehrenden Duftpflanzen. Das Kraut irritiert Kohlweißlinge und vertreibt Schnecken.  
  
YsopWird gegen Schnecken eingesetzt

Hat die Mischkultur auch Nachteile?  

     – Ein geregelter Fruchtwechsel ist kaum noch möglich.

     – Treten trotz Mischkultur verstärkt Schaderreger auf, so ist deren Bekämpfung sehr schwierig. Die einen

       Gemüsearten sind erntereif und die anderen sind noch in der Wachstumsphase.

     – Es dürfen nur Präparate mit einer sehr kurzen Wartezeit verwendet werden.