Der Gründungstag des Vereins der Gartenfreund „Am Steinbruch“ Beucha e.V. ist der 25. Februar 1980. Unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters und Mitgliedern des Kreisverbandes des VKSK Wurzen wurde die Kleingartensparte „Am Steinbruch“ Beucha mit einer Gesamtfläche von 37 960 m² für die Einrichtung von Kleingärten freigegeben.
In der Folge entstanden in der Ortslage Beucha 75 Gärten mit allen erforderlichen und notwendigen Einrichtungen, wie z. B. Fahrwege, Einzäunungen, Einfahrtstore, Wasser-und Elektroversorgung, 2 Brücken über einen Bach in unserer Anlage, Sportplatz und Parkflächen für PKW und eine eigene Abwasseranlage mit Klärgrube. Für die amtierenden Vorstände und Vereinsmitglieder war es ein langer und mühsamer Weg bis zur Realisierung dieser Projekte.
Die Mehrzahl unserer heutigen Vereinsmitglieder haben diese „Gründerzeit“ miterlebt und durchlebt. Sie erinnern sich auch heute noch an die Mühen und Hürden, die teilweise auch körperlich schweren Arbeiten, die es zu „stemmen“ galt. Die Vorstandsmitglieder hatten immer neue Probleme zu lösen, um die Arbeiten an den einzelnen Projekten vorantreiben zu können. Für die Arbeitseinsätze musste ständig Baumaterial und Technik bereitstehen, sowie Treibstoff für die motorbetriebenen Maschinen herangeschafft werden. Baumaschinen und technische Geräte, wie Bagger, Planierraupe, Grabenfräse, LKW-Fahrzeuge, Kleintransporter usw. waren unabdingbare Voraussetzungen für den Erfolg der Vorhaben. 1980 stellte das an die Bau- und Einsatzleiter ein immenses Problem dar. Persönliches Engagement, Einsatzfreude, Organisationstalent, Optimismus waren die Grundlage für das Gelingen. Außerdem gehörte eine professionelle Finanzplanung und Verwaltung der Gelder dazu. Alle Bauvorhaben wurden durch die Beiträge und notwendigen Einzahlungen der Vereinsmitglieder abgedeckt.
Einige Daten und Zahlen sollen das verdeutlichen. Für die Einrichtung der Einfriedung und der Tore des Vereinsgeländes, es sind fast 400 Meter, wurden 11 500 M (der DDR) aufgewendet. Um den Wegebau realisieren zu können war es erforderlich rund 1.000 m³ Gleisbauschotter, 400 m³ Futterkies sowie 200 m³ Steinkies heranzufahren und zu verarbeiten. Kosten für dieses Projekt, rund 29.500 M. Eine besondere Herausforderung stellte das Abwasserprojekt dar. 16 Revisionsschächte aus Betonfertigteilen mit Abmauerung und Stahldeckeln, 178 Abgänge aus Steinzeugrohren mit einem Durchmesser von 100 mm und weitere 836 Meter Steinzeugrohr mit den Durchmessern 150 bis 300 mm wurden in den Hauptwegen verlegt und die Kleinklärgrube mit der erforderlichen Pumpentechnik ausgestattet. Eine Investition von 89.525 M. Die Parkplätze umfassen eine Gesamtfläche von 1.671 m², der Sportgarten weist eine Fläche von 528 m² aus. Die Trinkwasserversorgung und das Elektroprojekt kosteten rund 35.000 M. Nicht zuletzt wurden gemeinschaftliche Anpflanzungen, Hecken, Sträucher und Bäume geschaffen.
In dem Zeitraum von 1980 bis 1984 konnten die Bauvorhaben realisiert werden. Aus den Unterlagen geht hervor, dass bis zum Jahresende 1985 von den Mitgliedern rund 27.950 Arbeitsstunden in Arbeitseinsätzen, eingeschlossen die Vorbereitungen der Arbeitseinsätze, Bereitstellung der Technik und anderen organisatorischen Leistungen erbracht wurden.
Es war ein enormes Arbeitspensum, für die Vorstände und die Mitglieder des Vereins, das in den Jahren von 1980 bis 1985 in die Bauprojekte investiert werden musste. Im Ergebnis können wir stolz sein auf das, was damals geschaffen wurde. Heute profitieren wir von der vorausschauenden Planung und dem mit Fachwissen erfolgtem Aufbau unser Gartenanlage.
Anmerkung: Anlässlich des 25jährigen Bestehens unseres Vereins wurde für diesen Zeitabschnitt eine Vereinschronik erarbeitet und gedruckt, in der die Entstehungsphasen ausführlicher abgehandelt werden.
Zeittafel – Erwähnenswerte Daten:
| 25.02.1980 | Gründung der Kleingartensparte |
|---|---|
| 25.03.1980 | Der erste Vereinsvorsitzende wird bestätigt |
| 25.04.1980 | Eröffnung des Vereinskontos bei der Sparkasse Engelsdorf |
| 1980 bis 1985 | Baubeginn und Fertigstellung der Projekte Elektroversorgung Trinkwasserversorgung Einfriedung (Zaun und Tore) sowie Wege- und Brückenbau Verlegung der Abwasserrohre sowie Kleinklärgrubenbau Bau der Sportanlage Aufbau eines Vereinshauses |
| 28.03.1989 | Auszeichnung der Kleingartensparte durch den Regionalverband „Anerkennung als hervorragendes Spartenkollektiv des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter des VKSK“ |
| 20.10.1990 | Auszeichnung durch den Regionalverband mit der Ehrenurkunde für „Hervorragende Leistungen zu Ehren des 40. Jahrestages der DDR und des 30jährigen Bestehens des VKSK“ |
| 1990 | Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wird das Bundeskleingartengesetz (BkleiG) vom 28.9.1983 wirksam. Aus dem Gesetz der Volkskammer der DDR über die Vereinigung vom 21.2.1990, resultierte die Empfehlung des VKSK an den Vorstand unserer Kleingartensparte, einen Verein zu gründen, um damit die Registrierung beim Kreisgericht Wurzen zu erreichen. |
| 03.07.1990 | Überreichung der Gründungsurkunde durch das Kreisgericht Wurzen. Die Bezeichnung unseres Vereins lautet jetzt: Verein der Gartenfreunde „Am Steinbruch“ Beucha e. V. |
| 20.12.1995 | Außerordentliche Mitgliederversammlung zum Thema „Kauf der Pachtflächen 261/12 und 261/e“ und Gründung der Arbeitsgruppe „Grundstückskauf“. |
| 1995 | Abriss des alten Vereinshauses und Ankauf zweier ausgedienter Bürocontainer als Basis für ein neues Vereinshaus. |
| 1996 | Vom 7. zum 8.2. erfolgten sieben und vom 18. zum 19.2. erfolgten sechs Einbrüche in Gartenlauben. |
| 08.06.1996 | Unterzeichnung des Kaufvertrages mit den Eigentümern des Flurstückes 261/d. |
| 1997 | Eintragung des Vereins als Käufer des Flurstückes 261/d im Grundbuch. |
| 15.04.2000 | Zur Mitgliederversammlung wird die neue Satzung und die neue Gartenordnung durch Abstimmung angenommen. |
| 20.08.2000 | Sommerfest anlässlich des 20jährigen Bestehen unseres Vereins. |
| 2001 | Einrichtung einer neuen Hauptverteilung mit Anschluss an der Albert-Kuntz-Straße um hohe Kosten für Grunddienstbarkeiten zu sparen. Die Zuleitung erfolgte bis dahin über ein Privatgrundstück. |
| 27.04.2002 | Erste Mitgliederversammlung in der „Fortuna Klause“ in Paunsdorf. Bisher hatten die Versammlungen im früherem Kulturhaus bzw.„Sportlerheim“ in Beucha stattgefunden. |
| 2003 | In Vorbereitung des 25jährigen Vereinsjubiläums wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Stadtverwaltung Brandis hat dem Verein mit einem Schreiben vom 29.9.2003 die Hausanschrift „Albert-Kuntz-Straße 4a“ zugeteilt. |
| 2004 | Im Oktober wurde eine Arbeitsgruppe zur Lösung der anstehenden Probleme und Aufrechterhaltung des Betriebes der Kleinkläranlage gegründet. |
| 2005 | 25 Jahre Verein der Gartenfreunde „Am Steinbruch“ e. V. |
Veranstaltungstermine:
| 25.02.2005 | zum Gründungstermin erfolgte durch den agierenden Vorstand eine Einladung der ehemaligen Vorstandsvorsitzenden zu einer Feierstunde. |
|---|---|
| 26.03.2005 | Chorkonzert im Foyer der Firma Ruppert mit dem Kammerchor „Leipziger-Sing-Akademie“ und Osterfeuer auf dem Vereinssportplatz. |
| 02.07.2005 | Garten- und Kinderfest, Skatturnier und Abendveranstaltung mit Ehrengästen des Regionalverbandes Muldental, der Stadt Brandis im großen Festzelt für über 200 Gäste. |
| 09.07.2005 | Volleyballturnier auf dem vereinseigenen Sportplatz mit Mannschaften aus dem Ort Beucha und aktiven Sportlern unseres Vereins. |
| 2006 | Im Oktober erfolgte die Verlegung einer Druckleitung von der Sammelgrube der Abwasseranlage zur Albert-Kuntz-Straße. Sie dient der Anbindung unserer Anlage an das Abwassernetz des AZV-Parthe und ist Voraussetzung für den Rückbau der Kleinkläranlage gewesen.![]() ![]() |
| 2007 | Zur Erinnerung an die Veranstaltungen zum 25jährigen Bestehen unseres Vereins wurde eine Broschüre mit einem Rückblick gestaltet. Auf 12 Seiten sind in Bild und Text die Höhepunkte der Veranstaltungen festgehalten. Eine Serie von Einbrüchen in einige Lauben beschäftigen Gartenbesitzer und Polizei. Es wird die erste Ausgabe des Informationsblattes „Gartenjahr“ für den Verein herausgegeben. Auf vier Seiten im Format „A4“ werden Geschehnisse der letzten Gartensaison zusammengefasst und in Bild und Text als Jahresrückblick gedruckt an die Mitglieder verteilt. |
| 2008 | Der Vorstand gibt eine gedruckte Broschüre „Hier steht, wie`s geht“ für die Vereinsmitglieder heraus, in denen die wichtigsten Verordnungen wie z. B. die Satzung, Gartenordnung, Rahmenkleingartenordnung ect. und aktuelle Beschlüsse zusammengefasst wurden. Vorbereitende Maßnahmen zur Sanierung der Abwasseranlage. Vorgesehen war die Abdichtung der Abwasserrohre in den Hauptwegen durch Einbringung von sogenannten „Inlinern. |
| 2009 | Im März wurden die Arbeiten zur Sanierung der Abwasserleitung in den Hauptwegen begonnen. Eine Spezialfirma hat nach neuester Technologie „Inliner“ in rund 800 m Rohre eingebracht. |
| 05.06.2010 | Der Verein feiert das 30jährige Jubiläum mit Festveranstaltungen. Im April fand das traditionelle Osterfeuer auf dem Vereinsgelände statt. Der Festabend, am 5. Juli wurde in der „Little Stones Hill Ranch“ einer gastronomischen Einrichtung in Beucha, gefeiert. Am 27. Juni fand der „Flohmarkt“ statt, am 30. und 31. Juli, der Bingo- und Filmvortrag, das Kinderfest und Skatturnier und am 21. August abschließend das 4. Steinbruch-Open-Volleyballturnier. |
| 2010 | Zum 30. Jahrestag der Gründung unseres Vereins erfolgte eine Zusammenstellung von vorhandenem Archiv- und Bildmaterial zur Vereinsgeschichte auf einer CD als Dia-Show. Nach vier Ausgabe des „Gartenjahr“, dem Rückblick auf die vergangene Gartensaison wird die Herausgabe eingestellt. Ein Wasserrohrbruch im „Granitweg“ musste im Juli mit hohem technischen und finanziellen Aufwand repariert werden. Die Waschbären verursachen in verschiedenen Gärten beträchtliche Sachschäden. Neufassung der Satzung des Vereins wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen und verabschiedet. Hochwasser hat in einigen Gärten Beete und Wege „verschwinden lassen. Der Schaden hält sich aber in Grenzen. |
| 2011 | Die Mitgliederversammlung beschließt die Sanierung der Abwasserleitungen aller einzelnen Parzellen in Eigenleistung, um den Fremdwassereinlauf in das Abwassersystem auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Die vorherrschende „Waschbärenplage“ hat auch unseren Verein eingeholt. Immer wieder kommt es zu zerstörerischen Wühlaktionen in den Gärten. |
| 2012 | Die Renovierung des Vereinshauses wurde in Eigenleistung vorgenommen. Dabei erfolgte innen ein Umbau, die Elektrik wurde erneuert, der Fußboden neu aufgebaut und Dichtungsarbeiten gegen Regenwassereintritt durchgeführt. |
| 2013 | Problematisch ist immer noch die Einleitung von Fremd- bzw. Regenwasser dar in das Abwassersystem des AZV. Erste Sanierungsarbeiten der Abwasserleitungen durch die Parzellennutzer wurden durchgeführt. |
| 2014 | Die Reparatur der Abwasserleitungen in den einzelnen Parzellen stellt weiterhin einen Schwerpunkt dar. |
| 2015 | Ein neuer Geräte- und Werkzeugcontainer ersetzt den bis dahin genutzten Bauwagen und bietet mehr Raum und Sicherheit. Erneuter, arbeitsintensiver und kostenaufwendiger, Weidenschnitt am Parkplatz „Kaufhalle“, der immer wieder fällig wird. |
| 2016 | Fachgerechte Überprüfung der elektrischen Geräte für Arbeitseinsätze und Außen-Elektroanlagen. |
| 2017 | Die Gemeinde Brandis veranlasst die Sanierungsarbeiten am Todgraben innerhalb unserer Gartenanlage. An den Uferseiten wurden umfangreiche Rodungsarbeiten durchgeführt um die Bautätigkeit zu ermöglichen. |


